Indikationen
Die Sonografie der Säuglingshüfte wird in folgenden Fällen empfohlen:
Risikofaktoren: Bei Säuglingen mit Risikofaktoren für Hüftdysplasie, wie familiärer Vorbelastung, Beckenendlage (Steißlage) oder anderen anatomischen Auffälligkeiten.
Routineuntersuchung: In vielen Ländern gehört die Hüftsonografie zur routinemäßigen Untersuchung im Rahmen der U-Untersuchungen (U3) in den ersten Lebensmonaten.
Symptome: Bei Anzeichen von Hüftproblemen, wie z.B. eingeschränkter Beweglichkeit oder asymmetrischen Hautfalten an den Oberschenkeln.
Durchführung
Vorbereitung: Der Säugling liegt in der Regel auf einem Untersuchungstisch. Es ist wichtig, dass das Kind entspannt ist.
Ultraschallgel: Ein spezielles Gel wird auf die Haut aufgetragen, um eine gute Schallübertragung zu gewährleisten.
Sonografische Untersuchung: Mit einem Ultraschallgerät werden die Hüftgelenke aus verschiedenen Blickwinkeln untersucht. Der Arzt beurteilt die Form und Position des Oberschenkelkopfes sowie die Gelenkpfanne.
Beurteilung: Die Ergebnisse werden anhand von standardisierten Kriterien bewertet, oft unter Verwendung des Graf-Klassifikationssystems, das verschiedene Typen von Hüftdysplasie beschreibt.
Auswertung
Normale Befunde: Eine normale Hüfte zeigt einen gut geformten Oberschenkelkopf und eine stabile Gelenkpfanne.
Hüftdysplasie: Bei einer Dysplasie kann es zu einer Fehlstellung des Oberschenkelkopfes kommen, was eine weitere Behandlung erforderlich machen kann.
Nachsorge
Wenn bei der Sonografie Auffälligkeiten festgestellt werden, können weitere Untersuchungen oder Behandlungen notwendig sein. Dies kann von physiotherapeutischen Maßnahmen bis hin zu speziellen Hilfsmitteln (Tübinger Schiene) reichen.
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